Es gibt eine zusätzliche Möglichkeit, das Aktien-ETF-Depot besser zu diversifizieren, als einfach nur globale ETFs auf die Weltindizes zu kaufen.
In der Regel nutzen viele ETF-Anleger nur die klassischen Indizes, die üblicherweise die enthaltenen Aktiengesellschaften nach Marktkapitalisierung gewichten.
Dies führt häufig zu einer starken Übergewichtung von nur wenigen Werten, die einen übermäßig großen Einfluss auf die Wertentwicklung nehmen.
Außerdem nehmen sich die Anleger damit die Möglichkeit, differenzierter durch (Teil-)Verkäufe auf Marktentwicklungen in einzelnen Aktienmarktsegmenten zu reagieren, weil sie nicht diese einzelnen Segmente als eigenständige ETFs im Depot haben und somit auch nicht über- / untergewichten oder ganz verkaufen können.
Nach einem jahrelangem, starken Kursanstieg eines Indexes, getrieben von wenigen übermäßig kapitalistarken Werten des Indexes besteht eine erhöhte Gefahr, dass es bei einem stärkeren Kurseinbruch dieser wenigen Werte auch den Index sehr negativ trifft.
Dies betrifft vor allem derzeit den S&P 500 und den Nasdaq 100 sowie reduziert auch den MSCI World.
Wie können Anleger so einen Kursrückschlag nun vermeiden?
Es gibt für Indizes und teilweise auch für Themen-ETFs Equal-Weight-ETFs. Wie der Name besagt, werden darin die enthaltenen Aktienwerte gleich gewichtet, unabhängig von deren Marktkapitalisierung.
Der Europe Equal Weight hat sich besser entwickelt als der nach Marktpreis gewichtete ETF.
Bei S & P 500 machte der Equal Weight noch keinen Unterschied, weil es nach jahrelangem Anstieg der dominierenden 7 Werte noch keinen Rückschlag gab.
Sobald die sehr starke Wachstumsphase dieser Unternehmen deutlich abflacht und es bei ihnen einen Rückschlag gibt, wird der Equal Weight auf den S&P 500 mit höchster Wahrscheinlichkeit eine deutlich bessere Performance liefern.