Wie vermeide ich Altersarmut oder zumindest eine zu große Rentenlücke? Das ist die Frage, die sich nach unzähligen Rentenreformen mit vielen Rentenkürzungen zahlreiche Menschen stellen. Die Finanzindustrie kreiert entsprechend viele Produkte und spielt dabei mitunter unnötig mit den Ängsten der Menschen. Sie nutzt das jahrzehntelange Versagen der (Sozial-)Politiker aus, die schon lange wissen müssten, dass in etwa 10 Jahren die geburtsstarken Jahrgänge, die Babyboomer, nicht mehr in die Rentenkasse einzahlen, sondern – zurecht – Auszahlungen erwarten. Leider gibt es durch die niedrige Geburtenrate der letzten Jahrzehnte jedoch viel weniger Beitragszahler im Verhältnis zu Ruheständlern. Daher gilt: Wer sich auf Politiker verlässt, ist als Rentner verlassen und häufig von Altersarmut bedroht. Aber es gibt eine Möglichkeit das durch private Gegenmaßnahme zu verhindern, und sich so auch Wohlstand im Alter zu sichern.
Die Deutsche Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) lockt mit dem DWS Garant 80 ETF-Portfolio Altersvorsorgekunden. Der Fonds setzt auf dynamische Hybridprodukte und ist mit einer relativ niedrigen Pauschalgebür (0,65 Prozent) auf die Nutzung von Versicherungsprodukten zu niedrigen Gesamtkosten abgestimmt. Er basiert ausschließlich auf börsennotierten ETFs. Mehrere bekannte Versicherer kooperieren und nutzen den neuen DWS Garant 80 ETF-Portfolio für ihre Kunden.
Wertsicherungs-ETF für Altersvorsorgekunden
Der dynamisch-hybride Garantiefonds orientiet sich mittels ETF am Aktienindex MSCI World. Es gilt die Garantie in Höhe von 80% des Kurses vom letzten Bewertungstag des Vormonats. Der DWS Garant 80 ETF-Portfolio bedient sich außerdem eines etablierten Absicherungsmodels der DWS, des DWS Flexible Portfolio Insurance® Modells (FPI). Damit sollen die Wertsteigerungs- und Kapitalerhaltkomponenten austariert werden und große Wertschwankungen verhindert werden. Aufwärtsphasen sollen optimal genutzt und die Risiken der Abwärtsphasen vermindert werden. Die Deutsche AWM hat sich einen Marktanteil von 30% als Anbieter von Fondslösungen für deutsche Versicherer erarbeitet und nutzt die FPI-Strategie schon in vielen Wertsicherungsfonds.
Doch wozu Wertsicherung?
Finanztip.de weist auf das bewährte Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts (PDF) hin. Das DAI zeigt damit die Wertentwicklung des Deutschen Aktienindex (Dax) seit 1965 auf. Demnach machte kein Sparer, der in den Index sparte und 15 Jahre lang investiert blieb, einen Verlust. Egal wann er angefangen hatte. Somit ist klar: Aktienfonds sind langfristig eine richtige Entscheidung als Sparinstrumente für eine Zusatzrente. Und vor allem: Die erhöhten Kosten, die mit zusätzlichen Absicherungsversprechen verbunden sind, sollte sich der Anleger sparen.
Wie plane ich meine Altersvorsorge?
Bevor jemand seine Altersabsicherung plant, gilt es zu überlegen ob, man die Schwelle erreicht, ab der man von dem zu Rentenbeginn angesparten Vermögen ohne Kapitalverzehr leben kann. Eine Riester-Rente erübrigt sich, wenn dies möglich ist. Mit ihr ist der Zwang verbunden, einen großen Teil der Beiträge in festverzinsliche Anlagen zu investieren, die kaum eine Rendit bringen. Im Gegenteil besteht bei Anleihen, die Gefahr, dass bei eines Tages wieder steigenden Zinsen, die Kurse deutlich zurückgehen. Mit diesem Mechanismus passen sich die Anleihen an den dann gestiegenen Marktzins an.
Wie kalkuliere ich diesen Entnahmeplan? Dazu sollte “von hinten her gedacht” werden. Das heißt, wenn jemand eine Zusatzrente von 1000 Euro benötigt, kann er durch Nutzen eines Entnahmerechners im Internet erkennen, dass bei einem angesparten Vermögen von 220.000 Euro und einer durchschnittlichen Rendite von 6 Prozent am Aktienmarkt dieses Ziel bereits erreicht wird und der Rechner die monatliche Summe von 1.065 Euro verkündet.
Viele Aktienfonds erreichen auch 8 Prozent Durchschnittsrendite und würden aus einem Vermögen von 220.000 Euro als ewige Rente – also ohne Kapitalverzehr – 1.405 Euro Monat für Monat im Rahmen eines Entnahmeplans auszahlen. Alternativ wären bei 8 Prozent Durchschnittsrendite nur 170.000 Euro nötig um 1086 monatlicher Zusatzrente zu erzielen. Je nach Sicherheitsbedürfnis kann jeder einen Zusatzpuffer einkalkulieren.
Im nächsten Schritt ist zu überlegen wie man die 170.000 oder 220.000 Euro anspart (Zinsrechner). Wer dafür noch 25 Jahre Zeit hat, kann diese Ziele bei einer kalkulierten Rendite von 6 Prozent mit einer Sparrate von 250 Euro (170.000) oder 325 Euro (220.000).
Bei 8 Prozent Renditeerwartung wären nur monatliche Sparraten von 185 Euro (170.000) oder 240 Euro (220.000) nötig. Wie der Zinseszinseffekt über einen längeren Zeitraum wirkt, erkennt man daran, dass ein 20-Jähriger bis 65 das Ziel von 220.000 Euro mit einer kleinen Sparrate von 46 Euro erreicht, wenn er mit 8 Prozent Rendite rechnet.
Absicherungsinstrumente in der Sparphase überflüssig
Fondsmanager können die Schwankungsbreite (Volatilität) durch Garantien für den Anleger reduzieren, was jedoch immer mit Absicherungskosten verbunden ist. Statt die Angst der deutschen Sparer vor Schwankungen zu nutzten und implizit teuere Absicherungsprodukte mitzuverkaufen und als Marketinginstrument zu gebrauchen, könnten man durch bessere Aufklärung die Angst deutlich reduzieren. Dies gilt selbst für ältere Sparer, die schon im Ruhestand sind, oder auf den Ruhestand zugehen. Fast jeder verfügt über eine staatliche zum Teil auch betriebliche Rente, die den monatlichen Lebensunterhalt bisher noch abdeckt oder zumindest die Grundbedürfnisse deckt. Die Altersersparnisse des Kapitalmarktes als Zusatzrente sind für die meisten Deutschen eher eine Ergänzung.
Entsparprozess der angesparten Altersvorsorge bietet zusätzliche Renditemöglichkeiten
Das bedeutet – selbst wenn es mehr als eine Ergänzung wäre – bei monatlicher oder quartalsweiser Entnahme realisiert man sogar bei vorübergehenden Kursverlusten kaum die momentan angefallenen Verluste des gesamten Vermögens. Denn auf das Gesamtvermögen bezogen, entnimmt der meist noch rüstige Alterssparer im “Entsparungsprozess” nur geringste Bruchteile seines Vermögens als Ergänzungsrente. Später steigen die Kurse wieder. Im Extremfall bedeutet das “später” in vielen Fällen nach dem Tod aber zugunsten von Enkeln wieder langfristig sehr ordentlich steigende Wertpapierkurse. Etliche Ruheständler haben sicher noch einen stattlichen Betrag auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto. Davon können sie bei einer gelungenen Entnahmeplanung einen Teil nach mittelfristigen Kursrutschen zusätzlich investieren können, sobald die Börsenkurse wieder zu steigen beginnen. Denn der Lebensunterhalt ist durch den Entnahmeplan und andere Altersvorsorgekomponenten wie die staatliche oder betriebliche Rente abgedeckt. Das sollten sie mit im Entnahmeplan berücksichtigen. So können sogar Rentner von schwankenden Aktienkursen profitieren. Sie sollten aber danach so konsequent sein, diese Zusatzinvestitionen nach deutlichen Kursgewinnen mindestens teilweise wieder in die Reserve zurückzuführen. Weil ein vorübergehender Kursanstieg mitunter von einem sofort folgendem noch stärkeren Kursverlust begleitet werden kann, sollte jeder Rentner so viel Pulver im Trockenen behalten, wie er neben den vorgesehenen Rentenauszahlungen ohne Verluste für Unvorgesehenes wie Autoreparatueren oder Renovierungen am Haus benötigt. Ob der Auszahlungsplan nach dem Tod einer Stiftung, einem Tierheim oder Verwandten zugute kommen soll, mag zwar Kopfzerbrechen bereiten, ist am Ende sicher jedoch das geringste Problem.
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