Neben den klassischen ETFs gibt es seit einiger Zeit, aber erst wenige Jahre zunehmend in Medien beschrieben, Smart-Beta-ETFs oder auch als Faktor-ETFs bezeichnete Fonds. Diese Fonds erlauben es, die eigenen persönlichen Vorlieben entsprechend der Risiko- oder Chanceneinschätzungen bei der Anlage in Investmentfonds ohne Fondsmanager umzusetzen. Vor allem sind sie nicht wie die klassischen Indizes nur nach Kapitalgewichtung sortiert. Es werden unterschiedliche Kennzahlen benutzt, um mutmaßlich schlechtere Aktien oder Wertpapiere auszusortieren.
Inzwischen sind diese Smart-Beta-Fonds preiswerter und transparenter als früher. So kostet der Wisdom Tree Europe SmallCap Dividend ETF nur 0,38 Prozent an jährlichen Verwaltungsgebühren. Der Fonds, der von Morningstar fünf Sterne erhält, setzt auf dividendenstarke kleinere europäische Unternehmen, auch als Nebenwerte bezeichnet. Zahlreiche Experten schätzen an diesem Ansatz, dass ein Teil dieser kleinen Unternehmen früher oder später zu den größten Unternehmen gehören wird und mit diesem Wachstum einem solchen Fonds erhöhte Renditen einbringen könnte.
Ein anderer Ansatz ist ein Multifaktor-Ansatz. Lyxor bietet dabei die fünf Faktoren Low Size, Value, Quality, Low Beta (unterdurchschnittliche Wertschwankungen) und Momentum im Lyxor J.P. Morgan Multi-Factor Europe Index UCITS ETF (PDF) (WKN LYX0T7) an. Der Anleger erhält somit möglichst unterbewertete Qualitätswerte, die eine positive Wertentwicklungstendenz aufweisen. Das zumindest sollen die von Software monatlich überprüften Kennzahlen statt teuer bezahlter Fondsmanager gewährleisten.
Auswahlsprozess eines Smart-Beta-ETF